von meinem Fenster aus
ein Mond
und ein Baum
und eine Nacht
Geschrieben am 01.05.2024. Visualisiert von DALL-E und Microsoft Designer. Ein bisschen zu geschönt und geschnörkel in das Bild. Ich hatte noch etwas viel einfacheres im Sinn. Aber das wäre dann auch langweilig gewesen. So ist es, ich fürchte, noch zu laut und zu bunt. Man muss es halt selbst sehen, aus dem eigenen Fenster, in einer ganz eigenen Nacht. Das ist der Zauber.
Der Trick des Gedichtes ist, große Dinge klein zu machen, hier im speziellen die Nacht, die als etwas Beläufiges gerade noch am Ende erwähnt wird. Tatsächlich ist sie aber grundlegend.
Was uns der Blick aus dem Fenster lehrt
Wenn du aus einem Fenster in die Welt hinausschaust, insbesondere in die Natur und die Dunkelheit, verändert sich deine Perspektive im Vergleich dazu, wenn du selbst draußen bist. Dieser Blick von innen schafft einen einzigartigen Rahmen, eine Grenze zwischen deinem inneren Zufluchtsort und der weiten Welt draußen.
Durch das Glas wirst du sowohl Beobachter als auch Teil des Beobachteten. Die Fensterscheibe wirkt wie eine Linse, die deine Aufmerksamkeit bündelt und deine Sinne schärft. Es ist, als würdest du in einen geheimen Garten spähen, eine Welt beobachten, die parallel zu deiner eigenen existiert, aber dennoch getrennt ist.
In der Dunkelheit wird dieser Effekt verstärkt. Die Nacht verwandelt das Draußen in eine Leinwand aus Schatten und Silhouetten. Dein Spiegelbild könnte sich mit der Aussicht vermischen und eine traumartige Überlagerung von Innen und Außen schaffen. In diesen Momenten kann deine Fantasie wilde Geschichten in die verschleierte Landschaft malen.
Draußen bist du in die Umgebung eingetaucht. Du spürst den Wind, riechst die Erde, hörst die raschelnden Blätter. Doch hinter dem Fenster sind diese Empfindungen gedämpft, ersetzt durch eine gesteigerte visuelle Wahrnehmung. Vielleicht bemerkst du Details, die du übersehen würdest, wenn du von der Fülle der Natur umgeben wärst – wie das Mondlicht, das auf ein Blatt trifft, oder das Licht einer fernen Straßenlaterne, das einen Heiligenschein im Nebel erzeugt.
Dieser gerahmte Blick kann tief kontemplativ sein. Er lädt dich ein, innezuhalten, wirklich zu schauen, nachzudenken. Er erinnert dich an den Schutz, den du hast, im Kontrast zum wilden Unbekannten jenseits. Es gibt eine gewisse Geborgenheit, das Geschehen aus dieser sicheren Perspektive zu betrachten, ein Gefühl, das sowohl Trost als auch Sehnsucht wecken kann.
Das nächste Mal, wenn du aus einem Fenster in die dunkle Umarmung der Natur schaust, nimm dir einen Moment Zeit. Lass deine Augen sich anpassen, lass deinen Geist wandern. Vielleicht entdeckst du eine ganz neue Welt, direkt auf der anderen Seite des Glases.
Gedichtübersetzungen
Einige Sprachen eignen sich gut für die Übersetzung des Gedichts, meint die Übersetzerin, da sie die Einfachheit und Klarheit des Originals beibehalten. Die kurzen Zeilen und die minimalistische Struktur des Gedichts bleiben so erhalten und vermitteln in jeder Sprache die selbe Stimmung und Botschaft - soweit jedenfalls die Idee ... (en)
Englisch
from my window
a moon
and a tree
and a night
Französisch
de ma fenêtre
une lune
et un arbre
et une nuit
Spanisch
desde mi ventana
una luna
y un árbol
y una noche
Italienisch
dalla mia finestra
una luna
e un albero
e una notte
Portugiesisch
da minha janela
uma lua
e uma árvore
e uma noite
Niederländisch
vanuit mijn raam
een maan
en een boom
en een nacht
Schwedisch
från mitt fönster
en måne
och ett träd
och en natt