Novemberlaub (Gedicht)

Novemberlaub (Gedicht)

unterwegs auf des Sommers
letzten bunten Spuren
hinterlasse ich selber keine

Geschrieben am 06.11.2024, sturmbunt visualisiert von DALL-E und dem Microsoft Designer via Bing.

Jetzt im November lassen sich noch Spuren des Sommers entdecken, die eine melancholische Stimmung verbreiten und an die Vergänglichkeit der warmen Monate erinnern. Vereinzelt leuchten letzte bunte Blätter in verzweifeltem Orange, Rot oder Gold auf den Wegen, an Bäumen und Sträuchern – wie ein stiller Gruß des Sommers. Auf nebelschweren Feldern und in Gärten stehen vielleicht verwelkte Blumen mit gesenkten Blütenköpfen und braunen Blättern, ein verblassendes Zeichen des einstigen Blühens und Wachsens. Auch spätblühende Pflanzen wie die Herbstaster oder die letzte Rose des Jahres entfalten ihre zarten Blüten, die in der Kälte des Novembers besonders zerbrechlich wirken.

In geschützten Ecken kann man manchmal noch die schwache Wärme der Sonne spüren, ein letzter Abglanz heißer Sommertage. Goldgelbe Gräser und Halme, die im Sommer wucherten, stehen ausgetrocknet und zerbrechlich auf Wiesen und Feldern, vom Wind unerbittlich bewegt. Der typische Herbstgeruch nach Erde und feuchtem Laub wird manchmal von einem warmen, erdigen Duft durchzogen, der die Frische des Sommers in Erinnerung ruft. An Bäumen und Sträuchern hängen hier und da noch Samenstände oder kleine Früchte – stumme Zeugen des Sommers, die Tieren Nahrung bieten und auf den kommenden Frühling hoffen lassen. Siehe auch: 10 der schönsten und bekanntesten Herbstgedichte von KI visualisiert

Am Boden entdeckt man vielleicht filigrane Überreste des Insektenlebens, wie den verblassten Flügel einer Libelle oder Hummel, die noch vom Sommer erzählen. Auch verlassene Vogelnester, die seit den Sommermonaten in den Bäumen verborgen sind, zeugen von der einstigen Lebhaftigkeit. Manche Orte wirken wie kleine, versteckte Sommerinseln, in denen die Sonne häufiger scheint und ein letztes grünes Blatt oder ein Hauch von Farbe den Sommer noch ein wenig lebendig halten. Wem da nicht wehmütig wird ...

Die zum Novemberlaub am besten passenden kreativen Adjektive

zartvergessen, herbstleise, wärmehauchend, lichtzerbrechlich, stillschimmernd, erinnerungsträchtig, farbverblassend, spätsommerlich, blütenmüde, novembertraurig, hoffnungstragend, goldvergangen, farbtanzend, heimlichschön, schattenweich, sehnsuchtsflimmernd, endzeitlich, melancholiefarben, erdeatmend

Mit Sternenstaub signiert: Lenny

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