Der Traum ist wie ein zarter Schleier, der sich in den ruhigen Stunden der Nacht über unseren Verstand legt. In diesem ätherischen Reich, fernab der greifbaren Realität, tanzen Gedanken und Wünsche in einer endlosen Symphonie. Aber das ist nur eine von vielen Möglichkeiten, der Traum hält so ziemlich alles für uns bereit. Vor allem das, was die reale Welten uns partout nicht bieten will.
Hier, in der Welt des Träumens, sind wir frei von den Fesseln des Alltags, schweben leicht und unbeschwert durch Landschaften, die so bunt und vielfältig sind wie die Palette eines Malers oder die Gedanken eines Dichters.
Inhaltsverzeichnis
In unseren Träumen begegnen wir dem Unmöglichen mit offenen Armen, fliegen durch Sternenmeere oder sprechen mit den Weisen der vergangenen Zeiten. Jede Nacht wird zu einer Reise, einem Abenteuer, das nur uns gehört. Träume sind Flüstern der Seele, die uns sanft daran erinnern, dass in uns mehr steckt, als das Wachsein offenbart. Sie sind die Pforte zu unseren tiefsten Sehnsüchten und Ängsten, ein Spiegelbild unserer innersten Gedanken.
Der Traum ist deshalb häufiges Thema in meinen Gedichten, zum Beispiel hier:
Liste von Begriffen mit Traum oder Träum
Wer traumhaft schöne Texte will, braucht auch das Vokabular dazu. Warum also nicht den einen oder anderen traumschönen Begriff mit dem gewissen Etwas dazunehmen? Alphabetisch sortiert.
- traumähnlich
- traumartig
- Traumauge (das nach innen schauende Auge des Träumers)
- Traumausleger (Traumdeuter)
- traumbefangen (im Zustand des Träumens oder Nachwirkung)
- Traumbefangenheit
- Traumbild
- traumbildartig
- Traumblau
- Traumbuch (träumerischer Mensch; ein träumerisches, einfältiges, ungeschicktes Mädchen. Oder Buch in dem Träume gedeutet oder hineingeschrieben werden. Oder einfach ein wundervolles traumhaftes Buch.)
- Träumchen (kleiner Traum)
- Traumdeuterei
- Traumdichtung
- träumeln (ein bisschen Träumen)
- Träumerdasein
- Träumerei
- träumerisch
- träumern (geistesabwesend sein)
- traumesschwer
- Traumfabel (erträumte Geschichte)
- Traumflucht (der Wunsch, in Träume oder Fantasien zu entfliehen)
- Traumgaukelspiel
- Traumgebild(e)
- Traumgedanke
- Traumgeflüster (leises, oft geheimnisvolles Sprechen in oder über Träume)
- Traumgespinst (etwas, das so unwirklich und zart wie ein Traum ist)
- Traumgeschichte
- Traumgesicht (Nachtgesicht)
- traumgleich
- Traumglück (geträumtes, weil eingebildetes Glück)
- traumhaftig (weltscheu, in Träume verstrickt)
- Traumhaftigkeit
- träumig (langsam, träge)
- Traumland
- Traumlandschaft
- Traumleben
- träumlings (wie im Traume, etwa so wie "bäuchlings")
- Traumreden (im Traume reden)
- Traumreich (ein Reich oder Bereich, der von Träumen dominiert wird)
- Traumschatten (Traumbild, Traumgestalt)
- Traumschattenspiel (die Leere und Nichtigkeit der Welt)
- traumschimmerfahl (bleich)
- Traumschloss
- traumschön
- Traumschöpfer (Person, die Träume oder traumhafte Welten erschafft)
- traumschwer
- traumselig (träumerisch, schwärmerisch, fantasiefreudig)
- Traumseligkeit
- Traumstern
- traumstill (still und einsam; still wie in einem Traum oder ein Ort, der seiner Stille wegen zum Träumen anregt)
- Traumstille, Träumerstille
- traumsüchtig
- Traumsüße, traumsüß (wie in traumsüße Ruhe)
- Traumtänzer (Person, die unrealistische oder naive Vorstellungen hat)
- Traumtänzerei (naives oder unrealistisches Verhalten oder Denken)
- traumtrunken (wie berauscht von Träumen oder Ideen)
- traumumrankt (von Träumen oder traumhaften Gedanken umgeben)
- traumvergessen (in einem Zustand, in dem Träume oder die Realität vergessen werden)
- Traumvergessenheit (Zustand, in dem Träume oder Realität nicht präsent sind)
- traumverloren (in Gedanken versunken, geistesabwesend)
- Traumverlorenheit (Zustand tiefer Versunkenheit in Gedanken oder Träume)
- traumversunken (tief in Träume oder Gedanken versunken)
- traumvoll (erfüllt von Träumen oder traumhaften Vorstellungen)
- traumwandlerisch (wie im Traum agierend, oft unabsichtlich geschickt)
- traumweise (in einer Art und Weise, die an Träume erinnert)
- Traumwelt (Welt, die eher träumerisch oder fantastisch ist)
- Traumwerk (etwas, das wie aus einem Traum entstanden wirkt)
- Traumzauber (magische oder faszinierende Qualität von Träumen)
- traumzauberisch (auf eine zauberhafte, traumhafte Weise)
Siehe auch: 69 inspirierende Sprüche über Träume
Der Traum in der Literatur
Und einen Herzschlag lang hat sie in das Paradies ihrer Träume geblickt.
Rudolf Herzog: Hanseaten, 1909
Da bekam Herr Vanderey in der robusten Ahnungslosigkeit, welche Kinder stets in ihre Väter hineindichten, viel von Vogelgesang, Sonne, Sensenklingen und grüngoldener Traumstille zu hören. Zuletzt wunderte er sich im Stillen, wie man sich so ausdauernd mit diesen Dingen vergnügen könne.
Max Geißler: Die schöne Lilofe, 1916
Um ihn flogen, gingen, standen Träume aus tiefen Jahrhunderten – aus Blüten- und Blumenländern – aus Knabenzeiten – ja, ein Träumchen saß und sang im spannenlangen grünen Weihnachts-Gärtchen der Kindheit, das sich der kleine Mensch auf vier Rädern am Faden nachzieht.
Jean Paul Richter: Flegeljahr, 1804
Und träumlings trat er in die Herbstnacht.
Hans Watzlik: Der Alp, 1914
Dann waren ihre Kräfte verbraucht. Ein schmerzhaftes Gefühl und ein Anflug dumpfer Traumbefangenheit stellten sich ein, als hätte man ihr die Fühler kupiert. »Mutter!«, schrie der Schmerz.
Leonard Lionstrong: Space Jobs Teil 3, Kapitel 4, 2019 - OK, kein Klassiker, aber mein und auch gut ...
Werkstattbericht 🔧
Die Visualisierungen schuf die KI DALL-E nach dem einleitenden Text. Der Beitrag war ursprünglich Teil der Website Sternenvogelreisen.