bitte sei so gut (wehmütiges Gedicht)

bitte sei so gut (Gedicht)

bitte sei so gut

längst habe ich mich damit abgefunden
dich nicht wiederzusehen also warum
verblasst du nicht einfach so wie alle
anständigen Erinnerungen zu einem
letzten Bild das man verbergen und
zwischen altem Plunder und schalen
Träumen verstecken kann?

Geschrieben am 08.09.2024. Die pastellselige, nostalgische Visualisierung stammt von DALL-E und Microsoft Designer via Bing.

Ja, so fühlt es sich an, wenn man von Erinnerungen gequält wird, die man am liebsten abgelegt hätte. Ein schier atemloser Text, den man in einem Zug lesen sollte, wenn man es denn schafft. Und der deshalb auch als Block erscheint oder erscheinen sollte.

Der Text drückt vor allem eine Mischung aus Resignation und Wehmut aus. Die Worte vermitteln das Gefühl, dass die erzählende Person sich mit dem Verlust und der Unabänderlichkeit der Situation abgefunden hat. Doch eine unterschwellige Trauer bleibt bestehen, da die Erinnerung an die verlorene Person nicht einfach verblasst.

Das Echo im leerstehenden Theater

Es ist wie das Echo einer Stimme, die durch ein leeres, verlassenes Theater hallt. Alle Zuschauer sind längst gegangen, die Lichter erloschen, und doch bleibt das Echo, das von Wand zu Wand springt, als wolle es nicht sterben. Die Erinnerung wird zum letzten Akteur, der sich weigert, die Bühne zu verlassen, obwohl der Vorhang längst gefallen ist.

Die Nachricht aus dem Meer

Es ist wie eine Nachricht, die in einer Flaschenpost eingeschlossen ist, die auf ewig im Meer treibt. Die Nachricht könnte irgendwann im Sand landen, zwischen Muscheln und Seetang, vergessen und verborgen im Plunder der Gezeiten. Doch die Flasche wehrt sich gegen das Ankommen, treibt stattdessen weiter, angetrieben von unbestimmter Sehnsucht – als ob sie niemals ihre endgültige Ruhe finden dürfte.

Der Schatten eines längst gefällten Baumes

Die Erinnerung ist wie der Schatten eines Baumes, der längst gefällt wurde. Auch ohne den Baum bleibt der Schatten bestehen, als hätte die Zeit ihn auf dem Boden eingebrannt. Er liegt da, zwischen den alten, verrotteten Wurzeln und den vertrockneten Blättern vergangener Jahre, ein Relikt, das sich weigert, mit dem Baum selbst zu verschwinden.

Die Melodie, die niemand mehr spielt

Es ist wie eine Melodie, die in den leeren Rillen einer alten, verstaubten Schallplatte feststeckt. Der Plattenspieler steht seit Jahren still, und niemand spielt die Musik mehr. Trotzdem scheint die Melodie durch die Stille des Raumes zu geistern, ein Echo in der Abwesenheit, eine letzte Note, die sich zwischen vergessenen Kisten und längst verblassten Träumen versteckt hält, unfähig, endgültig zu verstummen.

Mit Sternenstaub signiert: Lenny Löwenstern

Lenny Löwenstern Logo

Schluss mit den Kalendersprüchen!

Kann nicht anders, als zu pfeifen –
der Morgen, der Wald,
so blau!

Diese Haiku sind älter als Instagram – und besser. Japanische Klassiker, neu übersetzt. Lachen, staunen, leben lassen. Drei Zeilen – und die Welt sieht plötzlich anders aus. Haiku, die uns glücklich machen! Jetzt als eBook oder Print.

Haiku, die uns glücklich machen! 300 achtsame Gedichte