
ein Mond
ein Fenster
eine Nacht
Ausgedacht am 06.07.2025 von Lenny Löwenstern. Einen Titel gibt es nicht – wegen der Minimalität versteht sich. Die Visualisierung übernahmen wieder DALL-E und der Microsoft Designer via Bing. Lies dazu auch: Drei Wörter, ein Gedicht? Minimalismus in der Poesie
Wenn der Mond plötzlich blinzelt…
Das Fenster wird zur Kinoleinwand und der Mond beginnt, in Morse-Code zu kommunizieren. Eine uralte Liebesbotschaft, die seit Jahrhunderten auf den richtigen Empfänger wartet. Wer weiß …
Wenn das Fenster zu atmen beginnt…
Die Scheibe beschlägt und entbeschlägt rhythmisch, als würde das Haus träumen. Im Kondenswasser erscheinen flüchtige Gesichter vergessener Bewohner, die ihre Geschichten erzählen wollen.
Wenn die Nacht rückwärts läuft…
Plötzlich wandert der Mond rückwärts über den Himmel, Sterne verglühen und erstehen neu, und durch das Fenster sieht man, wie die Zeit sich selbst auflöst – ein kosmischer Rückspulknopf.
Wenn das Fenster ein Portal wird…
Ein Schritt hindurch und man steht auf der Mondoberfläche. Die Erde hängt wie ein blauer Lampion am schwarzen Himmel, und das ursprüngliche Fenster schwebt als durchsichtiger Rahmen im Weltall.
Wenn der Mond herabfällt…
Ganz langsam, wie eine Seifenblase, sinkt der Mond zum Fenster hinab. Er wird kleiner und kleiner, bis er wie ein leuchtender Käfer auf der Fensterbank landet und mit winzigen Mondpfoten anklopft.
Wenn die Nacht anfängt zu sprechen…
Jeder Schatten wird zu einem Wort, jeder Lichtfleck zu einem Satz. Das Fenster übersetzt die Dunkelheit in eine Sprache, die nur Schlafwandler und Poesiefans verstehen können.
Wenn Zeit und Raum tauschen…
Das Fenster zeigt nicht hinaus, sondern hinein – in die Vergangenheit des Raumes. Man sieht alle Menschen, die jemals hier gestanden haben, als transparente Schichten übereinander.