gemeinsam geht es
wenn wir beide nur einen Flügel hätten
dann kämen wir zusammen
trotzdem hoch zum Mond
Aus meinem Gedichtband: die Worte der Liebe der Nacht des Mondes und der Sterne. Die flügelfrohe Visualisierung des Gedichtes schufen DALL-E und der Microsoft Designer via Bing.
Das Gedicht als Landschaft aus Klängen
Hier ein kleines lyrisches Experiment. Wenn die Wörter des Dreizeilers als Klangkörper oder klingende Dinge betrachtet würden, könnten sie die folgenden Klänge und Geräusche hervorrufen:
- gemeinsam: Ein sanfter, harmonischer Klang, wie zwei Saiten eines Instruments, die leicht versetzt angeschlagen werden und dann in Resonanz zueinander schwingen. Vielleicht wie der Ton eines Cellos oder zweier Gitarrensaiten, die einen warmen, tiefen Klang erzeugen.
- geht es: Ein rhythmisches, gleichmäßiges Pochen oder Trommeln, das voranschreitet, beständig, wie Schritte auf festem Boden. Der Klang könnte einem Herzschlag ähneln, ruhig, stetig, und von einem leichten Echo begleitet, das den gemeinsamen Weg verstärkt.
- wenn wir beide: Zwei klare, helle Töne, die sich finden, wie Glöckchen oder eine Harfe, deren Töne sich am Anfang leicht versetzt begegnen, aber nach und nach synchron zusammenklingen. Ein Moment des Treffens und Verschmelzens.
- nur einen Flügel: Ein leises Rascheln oder Flattern, wie Flügel, die in der Luft schlagen, vielleicht das zarte Zischen eines Vogels, der sich in die Lüfte erhebt. Die Bewegung der Flügel erzeugt ein leichtes, melodisches Rauschen, das sich steigert, je höher es geht.
- hätten: Ein satter, resonanter Klang, wie ein Glockenschlag, tief und klar, der in der Luft nachhallt. Es ist ein Ton, der etwas endgültig erscheinen lässt, der wie eine Entscheidung klingt, stark und bestimmend.
- dann kämen wir zusammen: Ein harmonischer Akkord, wie der Klang eines Klaviers oder mehrerer Streicher, die in perfekter Harmonie zusammen spielen. Die Töne verschmelzen, als ob sie von verschiedenen Seiten kommen, aber sich in der Mitte finden, kraftvoll und ruhig zugleich.
- trotzdem: Ein knarzendes, vielleicht auch ein wenig widerständiges Geräusch, wie das Öffnen einer alten Holztür. Es ist der Klang von Entschlossenheit, der durch Widerstand hindurchgeht, vielleicht begleitet von einem tiefen, brummenden Bass, der Beharrlichkeit symbolisiert.
- hoch zum Mond: Ein sphärischer, fast ätherischer Klang, wie ein einzelner hoher Glockenton, der sich langsam in die Höhe schraubt. Es könnte der Klang von Windspiel oder der Klang eines singenden Glases sein, das auf einer immer höher werdenden Frequenz schwingt, bis es fast verschwindet, wie das Licht des Mondes in der Ferne.
Alles zusammengenommen können die Klänge des Gedichts eine Klanglandschaft bilden, die von leichten, luftigen Tönen (Flügel, Mond) bis hin zu tiefen, resonanten Akkorden (gemeinsam, trotzdem) reicht. Und das alles wäre eingebettet in ein Gefühl von Harmonie, Bewegung und Aufstieg.
Ad Lunam!