Engel in der Poesie … himmlisch sanft

Engel in der Poesie ... himmlisch sanft

Engel schweben durch die Zeilen der Dichtkunst wie federleichte Gedanken. Sie tauchen auf in Gedichten, Balladen und Oden, mal als tröstende Begleiter, mal als mächtige Beschützer. Ihre Flügel streichen über die Verse und hinterlassen einen Hauch von Ewigkeit. Auch hier …

In der mittelalterlichen Literatur waren Engel meistens strenge Gottesboten, die den Menschen den rechten Weg wiesen. Sie standen für Reinheit und Gehorsam, waren aber auch furchteinflößend in ihrer himmlischen Macht. Der Barockdichter Andreas Gryphius ließ in seinen Sonetten Engel als Mahner auftreten, die an die Vergänglichkeit des Irdischen erinnerten.

Doch schon bald wurden die himmlischen Wesen menschlicher. In der Romantik verwandelten sich Engel in sanfte Begleiter, die Trost und Hoffnung spendeten. Clemens Brentano besang sie als holde Schutzgeister, die in dunklen Stunden Licht brachten. Und Rilke sah in ihnen gar schreckliche Wesen, schrecklich schön in ihrer Vollkommenheit (Duineser Elegien).

Heute begegnen uns Engel in der Poesie oft als Symbol für das Gute im Menschen. Sie stehen für Mitgefühl, Liebe und die Sehnsucht nach einer besseren Welt. In Gedichten von Rose Ausländer oder Hilde Domin sind Engel stille Mahner gegen Hass und Gewalt. Sie erinnern uns daran, dass wir selbst zu Engeln werden können, wenn wir füreinander da sind.

Bei mir tauchen sie öfter auf. Für mich sind sie immer stilisierte weibliche Wesen ohne christlichen Hintergrund. Sie müssen nicht zwingend keine Flügel haben; schaden kann es aber auch nicht …

Engelgedichte

Warum aber lieben die Menschen Engel so sehr, auch jenseits religiöser Lehren? Vielleicht, weil sie eine Brücke schlagen zwischen Himmel und Erde, zwischen dem Alltäglichen und dem Wunderbaren. In einer oft rauen Welt verkörpern die seraphischen Wesen die Hoffnung auf Güte und Geborgenheit. Sie sind wie ein warmer Sonnenstrahl an einem grauen Tag – man muss nicht an sie glauben, um ihre tröstliche Wirkung zu spüren.

Engel in der Poesie sind Traumfänger und Seelentröster. Sie flüstern uns zu, dass wir nicht allein sind in den Stürmen des Lebens. Ihre Gegenwart in Versen und Strophen lädt uns ein, für einen Moment innezuhalten und den Blick nach oben zu richten. Nicht um nach Flügeln Ausschau zu halten, sondern um das Licht zu sehen, das in jedem von uns wohnt.

So bleiben Engel zeitlose Musen der Dichter. Sie inspirieren zu Worten, die berühren und bewegen. In einer Welt voller Hektik und Lärm erinnern sie uns daran, auch mal die Flügel auszubreiten und uns vom Wind der Poesie tragen zu lassen. Denn manchmal braucht es nur ein paar Zeilen, um den Engel in uns selbst zu entdecken.

Engelfarben

Engel tragen die Farben des Himmels und des Herzens – sanft, zart und voller Geheimnis. Hier sind einige Ideen:

  • morgenlichtgold (wie die ersten Strahlen der Sonne)
  • sternensilber (ein Flüstern der Nacht, kühl und doch voller Trost)
  • wolkenweiß (so leicht, dass es fast vergeht)
  • himmelsblaugrau (ein Zwischenton, der an dämmernde Stille erinnert)
  • aurenperlmutt (schillernd, als trüge es tausend Geschichten)
  • schimmerrosa (ein Hauch von Liebe, kaum sichtbar)
  • seelentürkis (wie ein ferner See, der Ruhe schenkt)
  • nebelviolett (geheimnisvoll und umhüllend)
  • glanzgoldgelb (ein warmer Lichtstrahl aus Ewigkeit)
  • schattenschnee (still, kühl, aber voller Reinheit)
  • sonnenstaub (goldene Partikel, die in der Luft tanzen)
  • hoffnungsgrün (sanft und lebendig, wie eine Verheißung)
  • flügelweißgold (ein Hauch von Bewegung, kaum greifbar)
  • lichtpfirsich (weich und einladend wie die Berührung eines Engels)
  • ewigkeitsblau (so tief, dass es fast grenzenlos scheint)
Engel in der Poesie ... himmlisch sanft

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