Himmelblauesmondgedicht

Himmelblauesmondgedicht

an meinem Himmel
hänge ich sehr
hoch ins Blau gegriffen
spüre ich einen Hauch
von Mond an meiner Hand

Aus dem Buch: der Mond der Regen die Nacht und das Blau. Die Visualisierung schuf DALL-E. Der Mond symbolisiert etwas Unerreichbares und Entrücktes, dem man bestenfalls ideell näher kommen kann. Aber nie nahe genug.

Bemerkt?

Der Buchstabe "H" spielt in diesem Gedicht eine ziemlich auffällige Rolle. Das geht schon mit dem Titel los. In der ersten Zeile taucht das "H" erneut auf, diesmal als Anfangsbuchstabe des zentralen Wortes "Himmel". Die zweite Zeile beginnt mit einem "h" und enthält noch ein weiteres. In der vierten Zeile finden wir das "H" in "Hauch", einem Wort, das eine leichte, fast flüchtige Berührung andeutet. Das Gedicht endet mit "Hand", einem Wort, das wieder mit "H" beginnt.

Zum einen geht es um die klangliche Wirkung, da das wiederholte "H" einen hauchenden, luftigen Klang erzeugt, der gut zur Atmosphäre des Gedichts passt - himmlisch, hoch und leicht. Zum anderen ist da die visuelle Verbindung, da die "H"-Wörter wichtige Elemente des Gedichts verknüpfen: Himmel, Höhe, Hauch - alles Wörter, die Weite und Leichtigkeit suggerieren.

Zum Dritten beeinflusst es auch noch den Rhythmus. Die Wiederholung des "H" gibt dem Gedicht einen sanften, fließenden Rhythmus. Und schließlich dient es der thematischen Verstärkung, weil die 6 "H"-Wörter das zentrale Thema des Gedichts unterstützen - die Verbindung zwischen dem lyrischen Ich, dem Himmel und dem Mond. Esträgt dazu bei, eine ätherische, leichte Stimmung zu erzeugen, die zur Bildsprache des Gedichts passt - ein hoher, blauer Himmel, in dem das lyrische Ich nach dem Mond greift.