der Mond
er schaut in die Nacht hinein
doch er kennt sie nicht
Das Gedicht schrieb ich am 07.01.2024, nachtduftend visualisiert wurde es von DALL-E und dem Microsoft Designer via Bing.
Variationen (serielle Poesie)
der Mond
er schaut in den Tag hinein
doch er kennt ihn nicht
der Mond
er schaut in dich hinein
doch er kennt dich nicht
der Mond
er schaut in mich hinein
— kennen wir uns?
Der Mond, der in den Nachthimmel hineinscheint, bleibt seiner eigenen Gefährtin fremd. Ein Paradox in gewisser Weise Der Mond in all seiner leuchtenden Pracht kann die Nacht, die er erhellt, nie wirklich verstehen. Wo immer das Mondlicht hinfällt, weicht die Dunkelheit zurück, und so bleiben die beiden für immer getrennt.
Doch darin liegt eine wunderbare Ironie. Die Nacht in ihrer weiten Ausdehnung gibt dem Mond erst seinen Sinn, seine Schönheit. Ohne die dunkle Leinwand der Nacht wäre unser himmlischer Freund nur ein blasser Geist am Tageshimmel, kaum einen zweiten Blick wert.
Wann hast du zuletzt den Mond am Tage gesehen? Klar, er ist da, aber wie ein Mauerblümchen auf einer Party, kaum zu bemerken. Erst wenn die Nacht sich entfaltet, blüht der Mond auf und wird zum Star der Show.
Aber vielleicht geht es gar nicht darum, einander völlig zu verstehen. Womöglich liegt die Schönheit im Tanz zwischen Licht und Dunkelheit, jedes definiert das andere und schafft eine Harmonie, die weder Mond noch Nacht allein ja erreichen könnten.
Es ist ein bisschen wie im Leben, oder? Es sind eben die Dinge, die wir nicht begreifen können, die unsere Welt so wunderbar und geheimnisvoll machen.
Adjektive, die zum Gedicht passen
mysteriös, distanziert, neugierig, nachdenklich, still, unwissend, sehnsüchtig, gelassen, entfremdet, kontemplativ, einsam, introspektiv, schwer fassbar, sanft, kühl, unvertraut, weit, suchend, zeitlos, rätselhaft, schattenhaft, gleichgültig, sanft, ruhig (en)