mein Stern (Gedicht)

mein Stern (Gedicht)

mein Stern

heute Nacht hole ich ihn
aus seiner Schatulle
bringe ihn am Himmel an
ich bestaune ihn still
und wünsch‘ mir dann
dass auch sie ihn sehen kann

Das Gedicht habe ich am 12.11.2024 geschrieben. Mit schlichter Melancholie visualisiert von DALL-E und dem Microsoft Designer via Bing.

Der Text spielt mit der Idee eines Privatsterns, also eines ganz eigenen Sterns, den man nur für sich haben kann. Ist dieser Stern eingebildet? Womöglich. Können andere ihn sehen? Wenn man fest daran glaubt und es sich wünscht. Ich möchte meinen, die Liebe könnte es ermöglichen.

Einen solchen gedachten Stern kann man sich als Manifestation der inneren Welt vorstellen, als Licht, das aus der Tiefe der Gefühle hervorleuchtet. Diese Art Sterne existieren jenseits von Wissenschaft und Materie; sie leuchten in der Sphäre der Fantasie und des Herzens.

Ob andere ihn sehen können? Vielleicht nicht mit den Augen, aber die Liebe hat die Kraft, Unsichtbares sichtbar zu machen. Ein Stern, der aus Liebe geschaffen ist, wird von denen erkannt, die in denselben Gefühlen mitschwingen – er ist wie eine Brücke zwischen Seelen. Wer könnte daran zweifeln!

Die Liebe überwindet die Grenzen des Vorstellbaren und durchbricht sie. Sie verleiht diesem gedachten Stern eine Präsenz, die für den Geliebten spürbar ist, auch wenn der Stern sich nur im gedanklichen Raum befindet. Vielleicht ist das die Magie. Okay, das ist jetzt bisschen kitschig. Aber die Liebe verwandelt Wünsche in Wirklichkeit, Träume in Wahrheit und Sterne in glitzernde Symbole.

Ein solcher Stern ist also weder einfach nur eingebildet noch ganz real – er schwebt dazwischen, in einer Welt, die nur durch Liebe betreten werden kann. Seine Strahlen reichen dorthin, wo Worte enden, und lassen das Unsichtbare leuchten.

Am Ende ein Reim

Hast du es bemerkt? Der solitäre Endreim dient hier als Abschluss und Kontrast zur ansonsten freien Form. Ich habe ihn mir auf Kosten des Konjunktivs erlaubt. Das kann man schon mal machen.

Einen Fachbegriff gibt es dafür nicht, so weit ich weiß. Vielleicht können wir diese Form Einsamen Reim oder Singulären Endreim nennen. Das hätte einen gewissen Reiz.

Mit Sternenstaub signiert: Lenny Löwenstern

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Sie wirken wie Wellness. Aber sie meinen es ernst!

Kann nicht anders, als zu pfeifen –
der Morgen, der Wald,
so blau!

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