Hier ist ein ein poetischer Spaziergang mit den Sternen des Haiku. Poesie in 17 Silben: Die besten Haiku-Meister Japans.
Haiku sind eine traditionelle Form der japanischen Poesie, die aus drei Zeilen besteht und einen 5-7-5 Silbenschema folgt. Auch im Westen ist das Haiku seit langem beliebt. Ich habe mich selbst immer wieder daran versucht. Hier sind einige meiner Haiku-Versuche. Einige der berühmtesten Haiku-Dichter aus der Geschichte Japans sind:
an den Himmel gelehnt singt sie doch der Mond hört es nicht im Himmel nicht wie im Leben
Aus: der Mond der Regen die Nacht und das Blau. Die Visualisierungen schuf DALL-E. Das Keksmädchen ist in meiner Erinnerung eine junge Frau, die in einem Geschäft für Gebäck und Schokolade arbeitete. Das war in Hamburg und ist eine Weile her.
Steckbrief zum Gedicht Keksmädchen
Farbe:#C65325 (Terracotta)
Die Farbe Terracotta symbolisiert Geborgenheit, Wärme und Erdung, was im Kontrast zur unerfüllten Sehnsucht des Keksmädchens steht.
Stilrichtung: Expressionismus
Stimmungen:
Einsamkeit
Sehnsucht
Traurigkeit
Verzweiflung
Symbolik:
Keksmädchen: Symbol der Unschuld und Zerbrechlichkeit
Himmel: Symbol der Unerreichbarkeit und Unendlichkeit
Mond: Symbol der Kälte und Gleichgültigkeit
Frucht: Feige
Die Feige symbolisiert sowohl Süße als auch Vergänglichkeit, was die widersprüchlichen Emotionen im Gedicht aufgreift.
Duft: Vanille
Der warme und süße Duft von Vanille steht im Kontrast zur kühlen Distanz des Mondes.
Tier: Nachtfalter
Der Nachtfalter passt zur nächtlichen Szene und der zarten, fragilen Natur eines Mädchens.
Tonart: D-Moll
D-Moll wird oft als melancholisch und nachdenklich empfunden, was gut zur Stimmung des Gedichts passt.
Eine einsame Figur steht unter einem weiten, leeren Himmel. Der Himmel ist tief und lebhaft blau, gefüllt mit schweren Regenwolken, doch paradoxerweise fällt kein einziger Regentropfen. Die kleine und unbedeutende Figur blickt nach oben und verkörpert das Wesen des Wartens. Die Szene ist karg und frei von anderen Elementen, was die Themen der Erwartung und die überwältigende Präsenz von 'Warten' und 'Regen' ohne den eigentlichen Regen betont.
Dies ist meine persönliche Meinung als schreibender Praktiker, es handelt sich nicht um eine studiertenkluge germanistische Abhandlung.
Ein Gedicht mit Reimen ist für mich ein klassischer antiker Tempel mit mächtigen Säulen. Ein festgefügtes Wortmauerwerk, in dem alles gerade ist und sich unverrückbar an seinem Platz befindet. Die Strenge regiert mit der Tradition.
Die ersten Zeilen könnten nach verblasstem Lavendel schmecken - süß, aber mit einer bitteren Note. "Frei davon zu werden" schmeckt vielleicht nach frischer Minze - kühl und reinigend und an einen Mojito erinnernd. Der Wunsch am Ende könnte den Geschmack reifer Erdbeeren haben - süß mit einer Spur von Sehnsucht.
"Die letzten Träume" fühlen sich an wie zarte Seide, die durch die Finger gleitet. "Es hat wirklich gedauert" hat eine raue, sandpapierartige Textur. "Frei davon zu werden" ist glatt und kühl wie polierter Marmor. Der Wunsch am Ende fühlt sich warm und weich an, wie eine flauschige Decke.
Das Gedicht in Prosa
Die letzten Träume von ihr sind verflogen, verschwunden in den Tiefen der Vergangenheit. Es war ein langer, mühsamer Prozess, sich von ihnen zu lösen, sich zu befreien von den Fesseln der Erinnerung. Doch nun, da die Freiheit endlich erreicht ist, da die Klarheit des Moments wie eine aufgehende Sonne das Gemüt erhellt, regt sich ein neues Gefühl. Paradoxerweise wächst der Wunsch, diese längst vergangenen Träume mögen zurückkehren. Die Sehnsucht nach dem, was einst war, keimt wie zarte Pflanzen am Horizont der Zukunft auf, eine bittersüße Mischung aus Nostalgie und Hoffnung.