
Wolken berühren
manchmal glaube ich
ich könnte es schaffen
ich könnte drankommen
wenn ich mich nur
lang genug machte
wenn ich groß genug wäre
höher springen könnte
oder mich jemand höbe
doch dann fällt mir auf
wie groß das alles ist
wie hoch in Wirklichkeit
und das es wohl besser
wäre sich kleinzumachen
und auf die Wolken zu warten
auf dass sie herunterkommen
— eines Tages
Die Visualisierung stammt von der KI leonardo.ai (Lightning XL), der Text ist von Lenny Löwenstern. Aus: die Worte der Liebe der Nacht des Mondes und der Sterne.
Leichtgedicht?
Ein Leichtgedicht verwendet eine leichtfüßige Sprache, die ohne komplizierte Metaphern oder übermäßig schwere Themen auskommt. Der Klang ist weich und sanft, die Bilder einfach und direkt, so dass das Gedicht beim Lesen oder Hören eine gewisse Leichtigkeit zu vermitteln vermag. Hier passend zum wolkenleichten Inhalt. So jedenfalls stelle ich es mir vor.
Wie ist es in einer herabgesunkenen Wolke zu stehen?
Die Welt um dich herum verändert sich unmerklich. Zunächst spürst du nur eine zunehmende Feuchtigkeit in der Luft, ein sanftes Prickeln auf deiner Haut. Dann, fast wie aus dem Nichts, hüllt dich ein feiner, nebliger Schleier ein. Die Wolke ist da, lautlos von oben herabgesunken.
Die Umgebung verschwimmt, Konturen werden weich und undeutlich. Deine Sicht reicht nur noch wenige Meter weit, als stündest du in einem Kokon aus milchigem Licht. Die Luft fühlt sich dicht an, fast greifbar, und jeder Atemzug ist erfüllt von einer kühlen, erfrischenden Feuchtigkeit.
Geräusche werden gedämpft, als hätte jemand die Lautstärke der Welt heruntergedreht. Dafür nimmst du andere Sinneseindrücke intensiver wahr: den erdigen Geruch des feuchten Bodens, das sanfte Gleiten der Wassertröpfchen über deine Haut, die Kühle, die dich umgibt.
Es ist, als stündest du zwischen den Welten – nicht mehr ganz auf der Erde, aber auch nicht im Himmel. Ein Gefühl von Zeitlosigkeit umfängt dich, während du von diesem natürlichen Phänomen umhüllt wirst. Du fühlst dich gleichzeitig isoliert und mit allem verbunden, ein Teil dieses flüchtigen, atmosphärischen Wunders.
Langsam, fast unmerklich, beginnt sich die Wolke wieder zu heben oder aufzulösen. Die Welt um dich herum taucht allmählich wieder auf, Farben und Formen werden klarer. Du bleibst zurück, leicht benetzt und mit einem Gefühl, etwas Besonderes erlebt zu haben – eine intime Begegnung mit den Elementen selbst.
Die Farben der Wolken

Die Grafik zeigt die mit dem Gedicht assoziierten Farben, ein Fest in Pastell. Sie wurde von der KI DALL-E via Bing & Microsoft Designer kreiert.