Unterm Mond stehen. Den Wolken hinterher sehn - Was Doro wohl tut?
Die Zeilen sind aus dem Jahr 1997, also schon etwas älter. Das Gedicht hat nicht einmal einen Titel. Ich habe eine KI (Claude 3) gebeten, für Abhilfe zu sorgen. "Dieses Gedicht hat keinen Titel vom Künstler bekommen. Finde du einen, mache 10 passende Vorschläge." Hier sind sie:
es dämmert und der Traum mit den Wolken des Tages zu ziehen verblasst
Das Gedicht stammt aus dem Büchlein "Teutsche Herzen", das 1986 in der Edition Prima Vista bei Jürgen Völkert-Marten erschien. Der Mann gab jungen Dichtern eine Chance. Es ist schon eine Weile her, aber ich mag die obigen Zeilen immer noch. Wahre Poesie ist eben zeitlos. Nur die Schreibweise war damals eine anderse.
Das von DALL-E erzeugte Bild, Nachtregenblau ist das Wort, das mir dazu einfällt, ist keine direkte Visualisierung des Gedichts, ich finde es aber recht passend. Damals war ich schwer begeistert von Japanischen Farbholzschnitten, so genannte Ukiyo-e. Eine der berühmtesten Sammlung hieß die 36 Ansichten des Berges Fuji. So bin ich wohl auf den Titel des Gedichts gekommen.
für mich wäre sie der Mond gewesen Wolken ziehen auf und verschwinden meine Träume habe ich in ein Buch geklebt da kann ich sie heut noch lesen doch Andrea …
Das Gedicht stammt aus dem Band der Mond der Regen die Nacht und das Blau. Korrekterweise müsste es in der Überschrift "Wörter" heißen. Hier kann ich es ändern, im Buch aber nicht ohne Weiteres.
Die beiden Visualisierungen des Textes wurden von DALL-E kreiert. Die KI selbst schrieb dazu: Hier sind die Bilder, inspiriert von dem Gedicht über Andrea, die visuell die Themen Sehnsucht, Erinnerung und Introspektion interpretieren.
Für mich eine der schönsten Visualisierungen bisher. Auch wenn DALL-E Andrea nicht kennt und nicht kennen kann - ich bin mir selbst nicht mehr sicher, es ist so lange her (sie war aus Kiel, achte auf die Möwen im zweiten Bild), mir scheint sie hier ein wenig zu jung. Dennoch passt es.
Steckbrief zum Gedicht
Farbe: #C0C0C0 (Silbergrau). Die Farbe Silbergrau spiegelt die Melancholie und Vergänglichkeit wider, die im Gedicht thematisiert werden.
Stilrichtung: Expressionismus. Die subjektive und emotionale Ausdrucksweise, die Verwendung von Metaphern und Symbolen sowie die Vernachlässigung von Form und Grammatik sind typische Merkmale des Expressionismus.
Adjektive:
melancholisch
träumerisch
vergänglich
sehnsüchtig
Stimmungen:
Melancholie
Sehnsucht
Vergänglichkeit
Erinnerung
Jahreszeit: Herbst. Die Stimmung des Gedichts ist herbstlich geprägt. Der Herbst ist die Jahreszeit des Abschieds und der Vergänglichkeit, was die Themen des Gedichts aufgreift.
Frucht Birne. Die Birne ist eine Frucht, die oft mit Melancholie und Sehnsucht assoziiert wird.
Duft: Verwelkte Blätter. Der Duft von verwelktem Laub ist ein typischer Herbstduft und passt zur melancholischen Stimmung des Gedichts.
Mathematische Formel: e^(-x). Die Exponentialfunktion e^(-x) beschreibt einen abnehmenden Verlauf, der die Vergänglichkeit und den Verlust thematisiert, die im Gedicht zum Ausdruck kommen.
Tier/Wesenheit: Eule. Die Eule ist ein nachtaktives Tier, das oft mit Weisheit und Melancholie assoziiert wird.
Tanz: Tango. Der Tango ist ein leidenschaftlicher und melancholischer Tanz, der die Sehnsucht und die Vergänglichkeit thematisiert.
Das Gedicht entfaltet eine Welt voller Rundungen und Bögen, die weit über die Erwähnung des offensichtlich runden Mondes hinausgeht. Du findest diese geschwungenen Formen überall, wenn du genau hinsiehst. Schon der Auftakt "drück das Glück" lässt dich an etwas Rundes denken, das man umfassen kann, vielleicht wie eine kostbare Kugel. Der Flug über die Wolken zeichnet einen weiten Bogen am Himmel nach, während die Wolken selbst mit ihren weichen, bauchigen Formen unter dir vorüberziehen.
Die Träume, die ihr "hingebogen" habt, erinnern an biegsame, fließende Gestalten, die sich jeder starren Form entziehen. Selbst in den Worten verstecken sich rundliche Elemente - das "O" in "Mond", "geflogen" und "Wolken" scheint wie kleine visuelle Echos der Rundungsthematik. Der gesamte Flugbogen, vom Abheben bis zur Landung, beschreibt eine große Kurve, die sich sanft in den Rhythmus von Tag und Nacht einfügt, angedeutet durch die Erwähnung von Mond und Träumen.
Es ist, als ob das Gedicht selbst eine kreisförmige Bewegung vollführt, die dich am Ende wieder zum Anfang zurückbringt, zu diesem Moment des gedrückten Glücks. Die Art, wie Glück und Träume hier geformt und gebogen werden, vermittelt ein Gefühl von emotionaler Vollständigkeit, als würde sich ein Kreis schließen.
Es ist übrigens kein Zufall, dass Wörter wie "Bogen" und "Mond", die runde oder gebogene Formen beschreiben, den Buchstaben "O" enthalten. Dies ist ein Beispiel für das, was Linguisten als "Lautsymbolik" oder "Phonästhesie" bezeichnen.
In vielen Sprachen, einschließlich des Deutschen, gibt es eine Tendenz, dass der Klang oder die visuelle Form eines Wortes mit seiner Bedeutung korrespondiert. Der runde Buchstabe "O" eignet sich besonders gut, um runde oder gebogene Objekte und Konzepte darzustellen. Dies ist kein universelles Gesetz, aber eine häufig auftretende Tendenz.
Hier verstärkt die Verwendung von Wörtern mit "O" subtil das Thema der Rundung und trägt zur gesamten klanglichen und visuellen Harmonie bei. Es ist ein Beispiel dafür, wie in der Poesie Form und Inhalt auf vielfältige Weise miteinander verwoben sein können - nicht nur in der offensichtlichen Bedeutung der Worte, sondern auch in ihrer klanglichen und visuellen Gestalt.
sommerschöne Wörter in den Himmel gemalt die Wolken ziehen fort wenn sie zurückkehren werden sie andere sein
Dieses Gedicht entstand am 01.04.2023. Lass uns die ständige Veränderung und die Magie des Sommers umarmen. Die Bilder zeigen, was die KI DALL-E daraus gemacht hat (via Bing).
Stimmung: Sehnsucht nach Vergänglichkeit, Leichtigkeit, Melancholie, Vergänglichkeitsbewusstsein
Symbolik:
Sommerseele: Symbol für die Leichtigkeit und Unbeschwertheit des Sommers
Sommerschöne Wörter: Symbol für die Schönheit und Vergänglichkeit der Sprache
Himmel: Symbol für Unendlichkeit und Transzendenz
Wolken: Symbol für Wandel, Vergänglichkeit und Gedanken
Sprachliche Mittel:
Metapher: "sommerschöne Wörter in den Himmel gemalt" - die Wörter werden mit Bildern in Verbindung gebracht, was ihre Schönheit und Vergänglichkeit unterstreicht.
Personifikation: Die Wolken "ziehen fort" und "kehren zurück", was ihnen menschliche Eigenschaften verleiht und die Vergänglichkeit des Moments verdeutlicht.
Enjambement: Vers 3 und 4 gehen ohne Pause ineinander über, was den Fluss der Gedanken und die Vergänglichkeit der Zeit widerspiegelt.
Jahreszeit: Sommer natürlich! Der Sommer ist die Jahreszeit der Leichtigkeit, Unbeschwertheit und Lebensfreude. Die Farben des Sommers, wie Gelb, Grün und Blau, spiegeln die Stimmung des Gedichts wider.
Frucht: Pfirsich - Der Pfirsich ist eine Frucht des Sommers und symbolisiert Genuss, Vergänglichkeit und Schönheit.
Duft: Heublume - Der Duft von Heublume ist süßlich, herb und erinnert an Sommertage auf dem Land.
Mathematische Formel: e^(pi*i) - Diese Formel beschreibt die sogenannte "Eulersche Identität", die eine wichtige Rolle in der Mathematik und Physik spielt. Sie kann als Symbol für die Schönheit und Harmonie der Natur interpretiert werden.
Cocktail: "Aperol Spritz" - Dieser Cocktail aus Aperol, Prosecco und Sodawasser ist erfrischend, leicht und passt zur sommerlichen Atmosphäre des Gedichts.
Alkoholfreies Getränk: Holunderblütensirup-Schorle - Holunderblütensirup hat ein süßlich-säuerliches Aroma und erinnert an Sommerabende im Garten.