ohne Titel
wenn sie mich ansieht
sieht mich der Himmel an
und mir wird ganz blau zumute
In den Wörtern schwingt so etwas wie eine blaue Melodie, eine blaue Heiterkeit mit. Der Himmel malt die Leinwand unserer Vorstellung in zarten Azurtönen. Doch es ist die letzte Zeile, die das Blau erst zur Vollendung bringt.
Hier tanzt eine Farbe einen vielschichtigen Reigen der Bedeutungen. Mit Blau hab ich's ja; eindeutig meine Lieblingsfarbe. Siehe auch: Das Blau der Seele – Wie eine Farbe Kreativität, Entspannung und Poesie weckt
Blau! Es kann die Melancholie einer stillen Sehnsucht sein, die Tiefe eines Ozeans der Gefühle, oder die schwindelerregende Unendlichkeit des Himmels selbst. Keinesfalls schwingt ein Hauch von Trunkenheit mit, bestenfalls ist es der Rausch der Emotionen, der uns taumeln lässt.
Das Gedicht mischt visuelle und emotionale Farbtöne. Es lässt uns das Blau nicht nur sehen, sondern auch fühlen. So jedenfalls habe ich mir das gedacht. Das vorletzte Wort im Vers klingt nach, so wie ein sanfter Gongschlag, oder?
In meinem blauen Kosmos der Worte entsteht eine Atmosphäre von träumerischer Sehnsucht. Das Äußere – der Himmel, der Blick – verschmilzt mit dem Inneren, dem Gefühlsleben des lyrischen Ichs. So wird das Blau zum Brückenbauer zwischen Wahrnehmung und Emotion, zwischen dem Greifbaren und dem Unfassbaren. Es lädt uns ein, in seiner Tiefe zu versinken und unsere eigenen blauen Momente zu ergründen. Was man da wohl alles findest könnte?
Blaue Gedichte
- über den Tag (Gedicht)
- Mr. Bluesky (Gedicht)
- und habe über Nacht ach den Mond geschaut
- wie ein Flug (Gedicht)
- Himmelblauesmondgedicht
- es gibt keine Farben außer Blau (Gedicht)
Visualierungen von DALL-E und Microsoft Designer via Bing.