Welche Wörter benutzen Dichter? Was kommt oft vor? Was man mit Adjektiven machen kann, das geht auch mit Verben. Hier sind die wichtigsten und häufigsten in einer handlichen Übersicht.
Verben spielen in der Lyrik eine zentrale Rolle, da sie Bewegung, Veränderung und Emotion ins Spiel bringen. Sie sind das dynamische Herzstück eines Gedichts, das Bilder lebendig werden und Leser in Stimmungen und Szenen baden lässt.
Diese Verben zeichnen sich durch ihre Bildhaftigkeit und Symbolkraft aus. Sie verbinden äußere Vorgänge mit inneren Zuständen wie Sehnsucht oder Hoffnung. Poetische Imagination wird lebendig. Erst Verben ermöglichen tiefgreifende Erfahrungen.
Die Liste zeigt die Bandbreite. Man sieht sofort, wie sie Bewegung, Wahrnehmung, Naturphänomene, Existenz und poetische Intensität zum Ausdruck bringen. Erkennst du die Zusammenhänge? Zunehmend wird es dramatisch!
Bewegung und Veränderung
- wehen, fließen, treiben, schweben, gleiten, stürzen
- steigen, sinken, tanzen, wandern, taumeln
- drehen, kreisen, schwingen, fallen, fliegen
- ziehen, treiben, huschen, wogen, strömen
- schnellen, eilen, klettern, schlendern, flüchten
- verwehen, flattern, wanken, zerstreuen, entgleiten
Wahrnehmung und Empfindung
- sehen, schauen, blicken, fühlen, spüren
- lauschen, hören, riechen, schmecken, ahnen
- träumen, hoffen, lieben, sehnen, weinen
- staunen, erkennen, zittern, bewundern, staunen
- erwarten, grübeln, schweigen, erschaudern, genießen
- kosten, ertasten, erspüren, beobachten, erinnern
Naturphänomene und Elemente
- blühen, welken, sprießen, glühen, verdorren
- leuchten, scheinen, funkeln, flimmern, verblassen
- regnen, schneien, donnern, fluten, stürmen
- keimen, tropfen, perlen, lodern, rieseln
- glimmen, dampfen, schwelen, erblühen, zergehen
- gefrieren, zerfallen, brennen, aufziehen, erlöschen
Existenz und Sein
- sein, werden, bleiben, vergehen, verweilen
- schweigen, warten, ruhen, verharren
- erscheinen, verschwinden, verglühen, verhallen
- entstehen, existieren, zergehen, verwehen, zerspringen
- dämmern, erwachen, erstarren, verweilen, zerbrechen
- auftauchen, bestehen, leuchten, versinken, entstehen
Poetische Intensität und Dynamik
- brechen, reißen, zerbrechen, berühren, erzittern
- schreien, rufen, singen, flüstern, murmeln
- glimmen, lodern, verblühen, entfliehen
- seufzen, stöhnen, flehen, jauchzen, aufschreien
- schlagen, hauchen, ergreifen, umfangen, umhüllen
- zerfließen, lodern, pochen, erzittern, zerbersten
Diese Verben decken eine Vielzahl von Bewegungen, Empfindungen, Naturphänomenen, Zuständen und dynamischen Momenten ab, die besonders in der Lyrik vorkommen. Die Wörter tragen dazu bei, die poetische Sprache lebendig, bildhaft und emotional aufgeladen zu gestalten. Davon ab kann jedes, absolut jedes andere Verbum verwendet werden. Der Dichter entscheidet.
Die Visualisierungen erschufen die Kunstintelligenzen DALL-E und der Microsoft Designer.