Übernächtig | 2 (Gedicht)

Übernächtig | 2 (Gedicht) Visualisiert

übernächtig | 2

kein Morgen / kein Mond / will Flügel haben

Aus: der Mond der Regen die Nacht und das Blau. Die Visualizierung schuf DALL-E nach dem Gedichttext.

Gedanken zum Gedicht

Das Gedicht spielt mit der Idee der Übernächtigung, einem Zustand der Erschöpfung durch Schlafmangel. Dieser Zustand schafft eine Atmosphäre der Verwirrung und Desorientierung, die in den Zeilen des Gedichts gespiegelt wird.

  • "kein Morgen / kein Mond": Diese Zeile vermittelt ein Gefühl der Zeitlosigkeit und Orientierungslosigkeit. Der Morgen symbolisiert oft einen neuen Anfang oder Hoffnung, während der Mond Ruhe und Beständigkeit darstellen kann. Ihr Fehlen deutet auf eine Leere oder einen Verlust hin.
  • "will Flügel haben": Diese Aussage steht im Kontrast zur vorherigen Zeile. Während "kein Morgen, kein Mond" ein Gefühl der Schwere oder der Bodenlosigkeit vermittelt, drückt der Wunsch nach Flügeln das Verlangen nach Freiheit und Flucht aus. Es ist unklar, wer genau sich nach Flügeln sehnt – es könnte der Sprecher sein, der aus seinem Zustand der Übernächtigung entfliehen möchte, oder es könnte metaphorisch für die abstrakten Konzepte von Morgen und Mond stehen, die sich nach einer Befreiung aus ihrer Abwesenheit sehnen.

Insgesamt schafft das Gedicht durch die Platzierung der Wörter und deren Beziehungen zueinander eine Stimmung der Sehnsucht und des Verlustes, die durch den Zustand der Übernächtigung verstärkt wird. Es lässt reichlich Raum für Interpretation, wer oder was genau sich nach den Flügeln sehnt, was die Mehrdeutigkeit und Tiefe des Gedichts unterstreicht.

Übernächtig (Gedicht)

übernächtig | 1

ein Morgen / und der Mond / in keiner Nacht

Aus: der Mond der Regen die Nacht und das Blau. Visualisierung von DALL-E. Hier kommt einmal mehr die Virgel zum Einsatz.

Übernächtig beschreibt etwas, das sich über die Zeit der Nacht ereignet oder entwickelt hat.

In der Mikrowelt des Gedichts

zwischen "ü" und "b" gibt es winzige Sternenstaubpartikel schweben, die vom nächtlichen Himmel herabgerieselt sind

"e" und "r": ein hauchdünner Silberstreifen des schwindenden Mondlichts

"n" und "ä": mikroskopisch kleine Traumfetzen, die sich wie Nebelschwaden winden

"c" und "h": ein einzelnes Sandkorn aus dem Traumsand des Sandmanns

"t" und "i": ein winziger Tautropfen, in dem sich der erste Sonnenstrahl bricht

Die verborgene Welt zwischen den Buchstaben spiegelt die Übergänge und flüchtigen Momente wider, die das Gedicht einfängt - das Verstreichen der Nacht, das Erscheinen des Morgens und das Verschwinden des Mondes.

die da sind (Gedicht)

die da sind

die Sterne
die Stunden
die wir noch nicht hatten
die Nacht

Aus: der Mond der Regen die Nacht und das Blau. Die abstrakten, zurückhaltenden Visualisierungen stammen von DALL-E.

Sternstunden sind jene seltenen und wertvollen Zeitfenster, in denen alles zusammenkommt: Inspiration, Klarheit, Mut und eine tiefe Verbindung zu unserem innersten Sein. Es sind Momente, in denen wir über uns hinauswachsen, Außergewöhnliches vollbringen oder eine bedeutsame Entscheidung treffen, die den Lauf unseres Lebens verändert.

Sternstunde (f.)
bedeutender, glanzvoller Moment

Metaphorisch abgeleitet von Stern und Stunde im Deutschen. Erstmalige literarische Erwähnung in Stefan Zweigs "Sternstunden der Menschheit" (1927), in dem historische Augenblicke von großer Tragweite und Bedeutung beschrieben werden. Ursprünglich aus der Astronomie stammend, wo es den höchsten Punkt eines Himmelskörpers am Himmel bezeichnet. Verwendung im übertragenen Sinne für Momente, die als außergewöhnlich oder entscheidend gelten.

Sternstunde setzt sich zusammen aus:

  • Stern: (strahlenförmig funkelnder) Himmelskörper. Mit dem Suffix ie. -ro- gebildetes ahd. (8. Jh.), asächs. sterro, mhd. mnd. sterre, mnl. sterre, starre, nl. ster, afries. stēra, aengl. steorra, mengl. sterre, engl. star und mit dem Suffix ie. -no- gebildetes ahd. sterno (8. Jh.), mhd. stern(e), mnd. stērn(e), mnl.
  • Stunde: Zeitmaß von 60 Minuten. Ahd. stunta, mhd. stunde, mittelnl. stonde, asächs. stunda, aengl. stund, anord. stunda.

Nacht … 89 dunkle sanftdüstere Wörter

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Dunkel ist die Nacht und voller Schrecken. Die Nacht liegt gefühlsmäßig zwischen vollendeter, samtener Schönheit und kaltem Grauen. Die Nacht ängstigt uns oft; man kann sich aber auch in ihr wohlfühlen. Denn die Finsternis ist ein Teil von uns.

In ihrem tiefen Schwarz verbirgt sie Geheimnisse, die das Tageslicht niemals enthüllen würde. Sie ist ein Refugium für die stillen Gedanken, die im Lärm des Tages keinen Platz finden. In der Nacht können wir uns verlieren, um uns selbst wiederzufinden. Sie ist eine Leinwand für unsere Träume und Ängste, ein Ort, an dem die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen. Siehe auch: 57 samtdunkle Sprüche und Zitate über die Nacht

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