Der Nachhall der Wörter: Die Stille nach dem Gedicht

Der Nachhall der Wörter: Die Stille nach dem Gedicht

Stell dir vor: Das letzte Wort ist verklungen. Deine Augen lösen sich von Bildschirn oder Papier. Und dann — Stille.

In diesem Augenblick, wenn das Gedicht gerade seinen letzten Atemzug getan hat, öffnet sich ein Raum von ungeahnter Tiefe. Es ist, als stünde man am Rand eines Schlundes, in den Worte und Wörter hinabgestürzt sind, und lauschte ihrem Echo.

Diese Stille ist nicht leer. Tatsächlich ist sie sogar reich, geradezu erfüllt. Aber wovon. Was ist da, das wir nicht hören? Was ist in diesem Moment? Hier sind einige Ideen.

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bitte sei so gut (wehmütiges Gedicht)

bitte sei so gut (Gedicht)

bitte sei so gut

längst habe ich mich damit abgefunden
dich nicht wiederzusehen also warum
verblasst du nicht einfach so wie alle
anständigen Erinnerungen zu einem
letzten Bild das man verbergen und
zwischen altem Plunder und schalen
Träumen verstecken kann?

Geschrieben am 08.09.2024. Die pastellselige, nostalgische Visualisierung stammt von DALL-E und Microsoft Designer via Bing.

Ja, so fühlt es sich an, wenn man von Erinnerungen gequält wird, die man am liebsten abgelegt hätte. Ein schier atemloser Text, den man in einem Zug lesen sollte, wenn man es denn schafft. Und der deshalb auch als Block erscheint oder erscheinen sollte.

Der Text drückt vor allem eine Mischung aus Resignation und Wehmut aus. Die Worte vermitteln das Gefühl, dass die erzählende Person sich mit dem Verlust und der Unabänderlichkeit der Situation abgefunden hat. Doch eine unterschwellige Trauer bleibt bestehen, da die Erinnerung an die verlorene Person nicht einfach verblasst.

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Allein, aber nicht einsam: Warum Alleinsein schön sein kann

Allein, aber nicht einsam: Warum Alleinsein schön sein kann

Endlich allein, endlich Ruhe, endlich Zeit für sich selbst. Doch nicht jeder mag das. Wieso eigentlich? Alleinsein bietet so viele Vorteile, man muss sie nur zu nutzen wissen.

Kennst du das Gefühl, wenn du endlich mal wieder für dich bist? Keine Termine, keine Verpflichtungen, keine lästigen Leute. Einfach nur du und deine Gedanken.

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der Mond und ich / 4 (serielles Gedicht)

der Mond und ich / 4 (Gedicht)

ohne Titel

als wir allein sind
schweigen wir
der Mond und ich

Das kleine Gedicht ist so einfach, dass man es leicht variieren und die Zeilen umstellen kann. Daraus können sich neue Blickwinkel ergeben. Mit Goethe & Co. geht das nicht. Hier sind die Variationen, die man anstellen kann.

In drei Fällen habe ich in der ersten Zeile die Reihenfolge geändert (zwischen den Wörtern wir und schweigen), weil es sonst nicht sonderlich gut gepasst hätte. Abgesehen davon, ist das kurze Gedicht erstaunlich flexibel und seine Zeilen können in jeder Reihenfolge gelesen werden – wenn auch nicht rückwärts. Es gibt insgesamt deren sechs. Hier sind sie:

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Verborgene Verse – Wo Gedichte überdauern

Verborgene Verse: Wo Gedichte überdauern

Manchmal sind es die Orte, die uns die Worte zuflüstern, Orte, die etwas bewahren, ohne zu verraten, was sie in sich tragen. Eine Flaschenpost, ein Gedicht in einem alten Buch, eine Botschaft in einer verborgenen Truhe – all diese kleinen Verstecke erzählen von einer Sehnsucht, etwas festzuhalten, und zugleich von der Hoffnung, irgendwann entdeckt zu werden.

Was mag in diesen Räumen sclummern? Welche Geschichten, welche Verse warten darauf, zurück ans Licht zu gelangen? Ein bisschen wie ein Flüstern aus der Vergangenheit, das sich nur für den öffnet, der genau hinzuschauen weiß. Wirst du es versuchen?

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