in einer Nacht (dunkles Gedicht)

in einer Nacht

dunkelstill
kein Mondschein ist
kein Himmel hier

Oder alternativ:

in einer Nacht | dunkelstill
kein Mondschein ist kein Himmel hier

Aus meinem Gedichtband: der Mond der Regen die Nacht und das Blau. Eine Nacht, in der praktisch nichts zu sehen ist, lässt sich schwer visualisieren. Hier sind die beiden besten Versuche, sowie drei Übersetzungen.

Italienisch

In una notte

buio silenzioso
non c'è chiaro di luna
non c'è cielo qui

Französisch

Dans une nuit

obscure et calme
pas de clair de lune
pas de ciel ici

Englisch

in a night

dark and still
no moonlight shines
no sky is here

Die dunkelste Nacht entsteht unter Bedingungen eines Neumonds, klarer Atmosphäre, Abwesenheit von Lichtverschmutzung und astronomischer Nacht. Solche Nächte sind nicht n ur ideal für die Sternenbeobachtung, sie schaffen eine einzigartige Atmosphäre allertiefster Schwärze.

am Himmel und in der Nacht | 2

am Himmel und in der Nacht | 2

alles finster
der Mond
und Doro

Aus: der Mond der Regen die Nacht und das Blau. Die Visualisierung erzeugte DALL-E nach dem Gedicht. Der Mond ist ruhig und gelassen und wirft einen sanften Schein über eine dunkle Landschaft. Hände reichen sanft aus den Schatten, was ein Gefühl von Fürsorge und Zartheit vermittelt. Der Hintergrund zeigt einen sternklaren Nachthimmel mit Schattierungen von tiefem Blau und Schwarz.

Ein Mondstein wäre für dieses Gedicht eine treffende und vielschichtige Ergänzung. Die charakteristische Adulareszenz (Wikipedia) dieses Minerals, also sein sanftes, schimmerndes Leuchten, das wie von innen zu kommen scheint - verkörpert perfekt die Präsenz des Mondes in der Finsternis. Wie der Mond in einer dunklen Nacht, durchbricht der Schimmer des Mondsteins die umgebende Dunkelheit mit einem geheimnisvollen, fast überirdischen Licht.

Die oft milchig-trübe Grundsubstanz des Steins harmoniert mit der Vorstellung von Finsternis und Undurchdringlichkeit, die das Gedicht einleitet. Gleichzeitig birgt diese Undurchsichtigkeit, ähnlich wie die knappe Erwähnung von Doro, ein Geheimnis, etwas Verborgenes, das sich dem direkten Blick entzieht.

In vielen Kulturen wird der Mondstein mit dem weiblichen Prinzip, mit Intuition und verborgenen Wahrheiten assoziiert, was hier besonders gut passt. Schließlich verkörpert der Mondstein in seiner Gesamtheit die geheimnisvolle, fast magische Atmosphäre, die das Gedicht zu schaffen versucht. Er verbindet das Irdische mit dem Himmlischen, das Dunkle mit dem Lichten, das Offensichtliche mit dem Verborgenen - genau wie die wenigen, aber kraftvollen Worte des Gedichts eine Welt von Assoziationen und Empfindungen eröffnen.

Mondend (Gedicht mit Variationen)

Mondend

in tiefster Nacht
lausche ich
und dem Regen

Aus: der Mond der Regen die Nacht und das Blau. Visualisierung von DALL-E. Ja, zu viel Mond, er ist ja kein Scheinwerfer, aber tiefste Schwärze gibt nun einmal optisch nicht viel her.

Der Satz, den das Gedicht ergibt, klingt schräg oder sogar falsch. Logisch ist, dass das so sein soll. Die Brüche sind wichtig. Deshalb: Hör genau hin!

Das Minimalgedicht in einer Variationskette

Repetitive Mondregenmeditation ...

Mondend

in tiefster Nacht
lausche ich
und dem Regen

lausche ich
in tiefster Nacht
und dem Regen

und dem Regen
lausche ich
in tiefster Nacht

in tiefster Nacht
und dem Regen
lausche ich

und dem Regen
in tiefster Nacht
lausche ich

lausche ich
und dem Regen
in tiefster Nacht

Mondwunsch (Dyptichon)

Mondwunsch (Gedicht) Visualisierung

Mondwunsch

der Regen
die blanke Nacht
der Regen

Regenwunsch

der Mond
die blanke Nacht
der Mond

Es handelt es sich um ein gespiegeltes Dyptichon.

Aus: der Mond der Regen die Nacht und das Blau. Die Visualisierungen machen die Dualität sichtbar, sie besorgte DALL-E.

Farbe: #000000 (Schwarz). Die Farbe Schwarz symbolisiert die Dunkelheit der Nacht, die im Gedicht allgegenwärtig ist. Sie steht auch für die Leere und Unendlichkeit des Raums, in dem sich die Sehnsucht des lyrischen Ichs entfaltet.

Stilrichtung: Moderne Lyrik. Das Gedicht zeichnet sich durch seine Einfachheit und Klarheit aus. Es verwendet keine komplizierten Reime oder Metren und verzichtet auf Metaphern und andere sprachliche Mittel. Die Wirkung des Gedichts beruht auf der Wiederholung der Wörter "Regen" und "Mond" und der suggestiven Kraft der Bilder.

Mondwunsch (Gedicht) Visualisierung

Nachtgesicht (Gedicht)

Nachtgesicht

der Mond hängt herunter
die Sterne grinsen schief

die Wolken
die Wünsche

Aus: der Mond der Regen die Nacht und das Blau. Ein Nachtgesicht ist eine Form des Traumerlebens, die während des Schlafs auftritt. Es handelt sich hierbei um eine Art Traum, der meist intensiv, lebhaft und oft mit starken emotionalen Inhalten verbunden ist. Nachtgesichte können verschiedene Formen annehmen, zum Beispiel visionäre Träume, Klarträume oder Albträume. Sie unterscheiden sich von normalen Träumen durch ihre Intensität und die Tendenz, dem Träumenden länger in Erinnerung zu bleiben. Sie können auch von kulturellen und persönlichen Überzeugungen beeinflusst werden und spielen in vielen Kulturen und spirituellen Traditionen eine nicht unwichtige Rolle.

Hier ist das Gedicht in einer räumlichen Anordnung, sortiert nach der Schwere der Wörter. Diese Darstellung soll zeigen, wie die Wortwahl und Anordnung im Gedicht eine bedrückende Atmosphäre schaffen, während subtile Elemente (Wolken, Wünsche) gleichzeitig eine potenzielle Flucht oder Erleichterung andeuten.

Die Grafik oben wurde von DALL-E generiert. Nach mehreren Versuchen, die meisten glitten unerwartet in Richtung Horror ab ...