was so ein Traum ist (Gedicht)

was so ein Traum ist (Gedicht)

was so ein Traum ist

ich könnte ja fliegen
aber ich weiß nicht
wohin
jedenfalls nachts
könnt ich
weil man die Höhe nicht sieht

einer schaut auf zum Mond
und ein anderer zählt exakt
die Engel auf dem Weg hinab

Aus den Buch: der Mond der Regen die Nacht und das Blau. Visualisierungen stammt von DALL-E via Bing und Microsoft Designer.

Der Text wird zum Ende hin regelrecht melodiös, Reime sind aber nicht im Spiel. Was wir stattdessen hören, ist eine Art rhythmische und klangliche Struktur, die man in der Poetik als Klangfigur oder Klangmalerei bezeichnen kann. Hier sind einige Elemente, die zu dieser Melodie beitragen:

Rhythmus: Die betreffenden drei Zeilen haben einen ähnlichen Aufbau. Sie beginnen jeweils mit einer kurzen Phrase (einer / und ein anderer / die Engel) gefolgt von einer längeren Assonanz. Der "a"-Laut wiederholt sich in "schaut", "auf", "zählt" und "hinab". Dies schafft einen subtilen Klangzusammenhang. Auch Alliterationen gibt es: Das "au" in "schaut auf" und das wiederholte "e" in "Engel" und "Weg" tragen zur klanglichen Verbindung bei. Gegensätze wie in "auf zum Mond" und "Weg hinab" bilden einen inhaltlichen Kontrast, der durch die ähnliche Struktur betont wird. Und schließlich die Betonung: Die Wörter "Mond", "exakt" und "hinab" am Ende jeder Zeile haben ein gewisses Gewicht und erzeugen einen natürlichen Rhythmus.

Diese Elemente erzeugen so etwas wie eine lyrische Melodie. Es ist eine subtile Form der Klanggestaltung, die typisch für moderne Lyrik ist. Sie verzichtet auf offensichtliche Reime zugunsten einer komplexeren, aber hoffentlich nicht weniger wirkungsvollen klanglichen Struktur. Und so sieht es bildhaft aus ... alles nur im Traum.

was so ein Traum ist (Gedicht)

einzeiliges Nachtgedicht 3/12

einzeiliges Nachtgedicht 3/12

einzeiliges Nachtgedicht

die Nacht da wo sie am stillsten ist / laut

Dies ist die Nummrer 3 von 12, aus der 2. Sammlung. Das Minimalgedicht stammt vom März 2024. Visualisiert wurde es von DALL-E via Bing in einem Stil, der ein wenig an den Filmklassiker Bladerunner denken lässt.

In absoluter Stille können selbst kleinste Geräusche überlaut erscheinen. Der erste Teil des Gedichts fließt sanft, fast wie ein Flüstern. Er steht für die ausgedehnte Stille der Nacht. Der zweite Abschnitt hingegen, das einzelne Wort am Ende wirkt abrupt, laut wie ein plötzliches Geräusch.

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Mondgedicht, mal wieder ohne Titel

Mondgedicht, mal wieder ohne Titel

ohne Titel

so oder so
wir ziehen weiter
der Mond und ich

Entstanden am 25.07.2024 und visualisiert von DALL-E via Bing und Microsoft Designer.

Hier wird der Mond als ständiger stiller Begleiter beschrieben. Wir sind miteinander verbunden, immer gewesen. Niemand kann sich ihm entziehen. Wozu auch?

Es geht um Gewißheiten. Der Mond kann nicht anders, aber der Mensch eben auch nicht. Verharrt er, geht er zu grunde. Stillstand ist keine Option. Für den Mond übrigens auch nicht, käme er zum Stillstand, wie auch immer das möglich sein sollte, er würde auf die Erde herunterfallen, weil die Zentrifugalkraft fehlte.

Wir bleiben also ein Gespann. Der Mond und ich. Für dich, für uns alle andere gilt wohl dasselbe.

Mondgedicht, mal wieder ohne Titel

hinten im Garten (Gedicht)

hinten im Garten (Gedicht)

ohne Titel

hinten im Garten
wir hecken etwas aus
— der Mond und ich

Geschrieben am 01.08.2024, visualisiert von DALL-E und Microsoft Designer auf eine recht abstrakte, aber umso interessantere Weise; was die KI in den Garten alles hineininterpretiert oder in Verbindung bringt ... Wir erleben hier den Mond als einen engen Vertrauten.

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was die Nacht sagt (Gedicht)

was die Nacht sagt (Gedicht)

was die Nacht sagt

so nah bei ihr
ich wäre wohl auch
ohne Sterne hier

Das Gedicht entstand am 07.01.2024. Und zwar mit Reim! Mit dem Japanischen habe ich es ja, deshalb auch hier wieder. Die Grafik von DALL-E enthält einige von der KI generierte Schriftzeichen, die man identifizieren kann. Das war seine Idee, ich habe es mir nicht gewünscht. Blumen blühen am nächtlichen Himmel, heißt es darin. Schön, oder? Damit sind wohl die Sterne gemeint.

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