Letzter Federstrich am von Lenny Löwenstern * Zufallsgedicht
Tomorrow Dreams
es wird wirklich Zeit damit aufzuhören immer nur zu träumen was wirst du machen ohne uns fragen die Träume mir fällt schon etwas ein sage ich irgendwann und bleibe einfach liegen dunkel wird die Nacht
Welche Farbe passt zum Gedicht? Ein passender HEX-Code wäre #0F4C81, das ist ein kräftiges Dunkelblau, das die Dunkelheit der Nacht und das Schweregefühl des Festhaltens an Träumen symbolisiert, während die Welt um einen herum weitergeht. Apropos Schweregefühl …
Der Text wird zum Ende hin regelrecht melodiös, Reime sind aber nicht im Spiel. Was wir stattdessen hören, ist eine Art rhythmische und klangliche Struktur, die man in der Poetik als Klangfigur oder Klangmalerei bezeichnen kann. Hier sind einige Elemente, die zu dieser Melodie beitragen:
Rhythmus: Die betreffenden drei Zeilen haben einen ähnlichen Aufbau. Sie beginnen jeweils mit einer kurzen Phrase (einer / und ein anderer / die Engel) gefolgt von einer längeren Assonanz. Der „a“-Laut wiederholt sich in „schaut“, „auf“, „zählt“ und „hinab“. Dies schafft einen subtilen Klangzusammenhang. Auch Alliterationen gibt es: Das „au“ in „schaut auf“ und das wiederholte „e“ in „Engel“ und „Weg“ tragen zur klanglichen Verbindung bei. Gegensätze wie in „auf zum Mond“ und „Weg hinab“ bilden einen inhaltlichen Kontrast, der durch die ähnliche Struktur betont wird. Und schließlich die Betonung: Die Wörter „Mond“, „exakt“ und „hinab“ am Ende jeder Zeile haben ein gewisses Gewicht und erzeugen einen natürlichen Rhythmus.
Diese Elemente erzeugen so etwas wie eine lyrische Melodie. Es ist eine subtile Form der Klanggestaltung, die typisch für moderne Lyrik ist. Sie verzichtet auf offensichtliche Reime zugunsten einer komplexeren, aber hoffentlich nicht weniger wirkungsvollen klanglichen Struktur. Und so sieht es bildhaft aus … alles nur im Traum.
Letzter Federstrich am von Lenny Löwenstern * Zufallsgedicht
einzeiliges Nachtgedicht
die Nacht da wo sie am stillsten ist / laut
Dies ist die Nummrer 3 von 12, aus der 2. Sammlung. Das Minimalgedicht stammt vom März 2024. Visualisiert wurde es von DALL-E via Bing in einem Stil, der ein wenig an den Filmklassiker Bladerunner denken lässt.
In absoluter Stille können selbst kleinste Geräusche überlaut erscheinen. Der erste Teil des Gedichts fließt sanft, fast wie ein Flüstern. Er steht für die ausgedehnte Stille der Nacht. Der zweite Abschnitt hingegen, das einzelne Wort am Ende wirkt abrupt, laut wie ein plötzliches Geräusch.
Letzter Federstrich am von Lenny Löwenstern * Zufallsgedicht
ohne Titel
hinten im Garten wir hecken etwas aus — der Mond und ich
Geschrieben am 01.08.2024, visualisiert von DALL-E und Microsoft Designer auf eine recht abstrakte, aber umso interessantere Weise; was die KI in den Garten alles hineininterpretiert oder in Verbindung bringt … Wir erleben hier den Mond als einen engen Vertrauten.
Letzter Federstrich am von Lenny Löwenstern * Zufallsgedicht
was die Nacht sagt
so nah bei ihr ich wäre wohl auch ohne Sterne hier
Das Gedicht entstand am 07.01.2024. Und zwar mit Reim! Mit dem Japanischen habe ich es ja, deshalb auch hier wieder. Die Grafik von DALL-E enthält einige von der KI generierte Schriftzeichen, die man identifizieren kann. Das war seine Idee, ich habe es mir nicht gewünscht. Blumen blühen am nächtlichen Himmel, heißt es darin. Schön, oder? Damit sind wohl die Sterne gemeint.