Schattentrilogie / 3 Kurzgedichte

Schattentrilogie / 3 Kurzgedichte

1

ich darf nicht hinsehen
aber ich weiß –
selbst ihr Schatten
ist perfekt

21.02.2025

2

sie schaut nicht her –
sogar ihr Schatten
weist mich ab

22.02.2025

3

sie ist schön –
doch ihr Schatten
ist so ungefüge
wie meiner

28.02.2025

Das sind Liebesgedichte. Nun ja, die eines verschmähten Individuums wohl eher. So kann es einem ergehen …

Die am besten zum Gedicht passenden Adjektive

geheimnisvoll, melancholisch, distanziert, abweisend, unnahbar, vollkommen, schattenhaft, entrückt, vergeistigt, kühl, ätherisch, sanft, rätselhaft, unzugänglich, entrückend, bittersüß, reflektiert, unbeständig, widersprüchlich, intensiv, still, nachdenklich

Warum sehen Schatten so verschieden aus?

Ein Schatten ist kein simples Abbild, sondern mehr eine verzerrte Projektion. Sie beugt sich dem Licht. Der Mensch wirft ihn zwar, doch der Schatten folgt seinen eigenen Regeln. Er hat einen eigenen Willen, wenn man so will. Mal ist er langgezogen wie ein Riese, mal gekrümmt wie ein Suchender und mal kaum mehr als ein dunkler Hauch auf dem Boden.

Die Richtung des Lichts verändert seine Gestalt. Sie lässt Arme sich strecken wie Zweige, Köpfe verschwimmen, Beine ins Unendliche wachsen. Wände und unebene Flächen verändern seine Form drastisch. Sie brechen ihn in Muster, die nicht mehr viel mit dem Original zu tun haben. Und doch bleibt der Schatten stets verbunden mit dem Körper, der ihn wirft. Er ist eine flüchtige, nicht fassbare Spiegelung, die nicht nachahmt, sondern etwas neues erschafft. Auch die bewunderte Schönheit unterliegt diesen schattigen Naturgesetzen.

wo Platz ist (Gedicht)

wo Platz ist (Gedicht)

wo Platz ist

wo willst du fliegen
fragt der Himmel
wenn nicht in mir?
in meinen Träumen
entgegne ich
ich brauche dich nicht
fliegen will ich
dort wo ich mich
sicher fühle
und wohin willst du fliegen
fragt der Himmel
natürlich zu dir
sag ich

Aus dem Gedichtband: die Worte der Liebe der Nacht des Mondes und der Sterne. Die Visualisierung übernahm zuverlässig DALL-E via Bing und Microsoft Designer.

Das Baumaterial

ich (5), fliegen (3), wo (3), der (2), du (2), fragt (2), Himmel (2), in (2), nicht (2), willst (2), brauche (1), dich (1), dir (1), dort (1), entgegne (1), fühle (1), ist (1), meinen (1), mich (1), mir (1), natürlich (1), Platz (1), sag (1), sicher (1),Träumen (1), und (1), wenn (1), will (1), wohin (1), zu (1)

Aquamarin – Der Stein zum Gedicht

Der Aquamarin wäre die perfekte mineralische Entsprechung für das Gedicht. Seine himmelblaue Farbe spiegelt den fragenden Himmel wider, während seine Klarheit die Offenheit des Dialogs betont. Wie die Weite des Himmels lädt der Aquamarin zum Träumen ein, verkörpert aber gleichzeitig die Geborgenheit, nach der sich das lyrische Ich sehnt. Seine beruhigende Energie resoniert mit dem Wunsch nach Sicherheit, während seine Verbindung zum Element Wasser die fließende Natur der Gedanken und Träume symbolisiert. Der Aquamarin, oft als Stein der Kommunikation und des Selbstausdrucks betrachtet, unterstreicht den offenen Austausch zwischen Ich und Himmel. Seine sanfte Präsenz vermittelt sowohl die Freiheit des Fliegens als auch das Gefühl von Zuhausesein, das in den letzten Zeilen zum Ausdruck kommt … eine poetische Vereinigung von Sehnsucht und Erfüllung.

Die am besten zum Gedicht passende Adjektive

frei, sicher, träumerisch, himmlisch, unabhängig, sehnsüchtig, entschlossen, grenzenlos, verträumt, mutig, friedlich, still, weit, tief, innig, erhaben, majestätisch, geborgen, flügge, ruhig, sanft, erleuchtend

die Nacht / der Mond (Gedicht)

die Nacht / der Mond (Gedicht)

die Nacht
der Mond
mir scheint
als hätten sie
was ausgeheckt

Das titellose Gedicht wurde von mir geschrieben am 17.03.2025. Man sieht mich da oben in der Visualisierung, die DALL-E (die KI) nach dem Gedicht angefertigt hat, sogar sitzen. Ich fühle mich ertappt. Aber ich bin ja nicht der, der sich etwas ausgedacht hat, oder vielleicht doch? Will man überhaupt wissen, was die Nacht so macht? Oder bleibt das besser verdeckt und versteckt?

Aushecken bedeutet, etwas Listiges oder einen Plan im Geheimen zu ersinnen oder sich auszudenken. Aushecken hat nichts mit einer Gartenhecke zu tun oder mit dem sich verstecken in derselben, was durchaus passend wäre. Vielmehr geht es auf das Hacken zurück. Gemeint waren Küken, die sich sich raushackten (aus der Eierschale), womit wir bei Ostern wären. Oder auf der Tastatur, denn da wird auch gehackt, also manches ausgehackt, wenn man so will.

Spaßgesellschaft mit Regenschauer (Gedicht)

Spaßgesellschaft mit Regenschauer (Gedicht)

endlich —
der Regen vertreibt
die lärmende Spaßgesellschaft

Aus meinem Gedichtband: Sternenvogelpoesie. Abstrakt visualisiert von DALL-E und dem Microsoft Designer via Bing.

Der Regen ist für vieles gut. Er reinigt Blüten und Blätter, wäscht die Straßen sauber, ebenso wie den Himmel. Und, wäre das was? Regen ist der wahre Spaß, nicht das Herumhocken in der Gruppe.

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Sommertag (Gedicht)

Sommertag (Gedicht)

Sommertag

so weit und so blau der Himmel
dass man meint
überall hinzukönnen
und kommt doch nicht von der Stelle

Geschrieben am 20.09.2024. Die glänzendblaue Visualisierung stammt von DALL-E und dem Microsoft Designer via Bing.

Im Gedicht steht die Farbe Blau für die scheinbar unendlichen Möglichkeiten des Himmels, die Freiheit und Weite, die der Sommer bietet. Blau steht oft für Ruhe, Kühle und Gelassenheit, doch in diesem Kontext betont es auch eine gewisse hitzebedingte Trägheit und das Gefühl des Stillstands.

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