die Wünsche der Nacht (Gedicht)

die Wünsche der Nacht

nicht weit von hier
im Traumgeflüster
sehe ich sie
ich fühle ihre Sternenhände
in meinem Haar
und auf meiner Haut
jeder Wunsch ist ein Traum
jeder Traum ist ein Hauch
spürst du es auch?

Das Gedicht stammt aus dem Buch: die Worte der Liebe der Nacht des Mondes und der Sterne. Die Visualisierung ist von DALL-E.

Sternenhände

Was sind Sternenhände? Stell dir vor, wie der nächtliche Himmel seine funkelnden Finger nach dir ausstreckt, dich sanft berührt und deine Träume zum Leben erweckt. Diese magischen Hände könnten die zarten Lichtreflexe der Sterne sein, die auf deiner Haut tanzen, oder das flüchtige Leuchten einer Sternschnuppe, das wie eine liebevolle Liebkosung über dein Gesicht huscht.

Vielleicht spürst du sie als die unsichtbare, aber tröstende Präsenz des Nachthimmels, der dich in seine kosmische Umarmung hüllt. Die Sternenhände weben Wünsche in deine Gedanken, flüstern Inspirationen in dein Ohr und verbinden dich mit der unendlichen Weite des Universums. Sie sind die Boten deiner kühnsten Träume, die Vermittler zwischen der irdischen Welt und den Geheimnissen des Kosmos.

Wenn du die Augen schließt und dich von der Nacht umfangen lässt, kannst du vielleicht die sanfte Berührung dieser Sternenhände spüren – eine Brücke aus Poesie zwischen dem Greifbaren und dem Unergründlichen.

man muss es nicht übertreiben (Gedicht)

man muss es nicht übertreiben

die Träume sind wie sie sind
mehr als sie habe ich nicht
das Fliegen darf man getrost
den Vögeln überlassen

Das Gedicht stammt aus dem Buch: die Worte der Liebe der Nacht des Mondes und der Sterne. Die beiden Visualisierungen kreierte DALL-E. Ein dunkelbunter Sternenvogeltraum. Lass uns das Gedicht auf ungewöhnliche Weise erkunden. Spürst du die Strömungen zwischen den Wörtern und Zeilen?

Ganz genau, in diesem Gedicht wehen sanfte Luftströmungen zwischen den Wörtern und Zeilen, die an die Flugbahnen von Vögeln erinnern. Die erste Zeile eröffnet mit einer ruhigen Brise – „man muss es nicht übertreiben“ – die sich wie ein gemächlicher Aufwind anfühlt. Dieser Luftstrom trägt uns sanft in die zweite Zeile, wo die „Träume“ wie Wolken am Himmel schweben, unverändert und beständig in ihrer Form.

Von dort aus entsteht ein leichter Abwind zur dritten Zeile, wo die Worte „mehr als sie habe ich nicht“ wie ein kurzer, aber deutlicher Fallwind wirken, der uns auf den Boden der Realität zurückbringt. Doch dieser Sinkflug ist nur vorübergehend, denn in der vierten Zeile hebt sich die Strömung wieder. „Das Fliegen“ erzeugt einen spürbaren Aufwind, der uns gedanklich in höhere Sphären trägt.

Die letzte Zeile bringt dann die stärkste Luftbewegung. „Den Vögeln überlassen“ ruft das Bild von elegant gleitenden Vögeln hervor, die mühelos Thermiken nutzen. Hier spüren wir förmlich die aufsteigenden Warmluftströme, die die Vögel emporheben.

Interessanterweise bilden sich auch kleine Wirbelströme im Gedicht. Um das Wort „Träume“ entsteht ein sanfter Wirbel, als würden Gedanken wie Federn in einer Brise tanzen. Ein ähnlicher, aber stärkerer Wirbel formt sich um „Fliegen“, als würde die Luft von Flügelschlägen aufgewirbelt.

Zwischen den Zeilen wehen zudem leichte Querströmungen. Sie verbinden „übertreiben“ mit „Träume“, „nicht“ mit „Fliegen“ und schaffen so subtile Verbindungen zwischen den Konzepten. Diese Querströme sind wie die unvorhersehbaren Böen, die Vögel geschickt für ihren Flug nutzen. Am Ende bleiben wir als Menschen auf dem Boden.

mondschön (Gedicht)

mondschön

seitdem sie einen
Mond im Haar trägt
kämmt sie sich nicht mehr
und der Morgen
fühlt sich plötzlich leicht
weich und leuchtend an

Das Gedicht stammt aus: die Worte der Liebe der Nacht des Mondes und der Sterne. Die Visualisierung gelang DALL-E. Vergleiche: Nachtsilber (Gedicht).

Gegenstände, die am besten zum Gedicht passen:

Mondlicht, Haarspange, Spiegel, Kamm, Morgentau, Seidenschal, Sternenstaub, Nachthimmel, weiches Kissen, Feder, Wasserspeier, Kerze, zarte Blüte

Welche Verbindung gibt es von Haaren zum Mond?

Da ist mehr, als man denkt. Ich war überrascht, was man alles finden kann.

  1. Zyklische Natur – Haare wachsen und werden regelmäßig geschnitten, ähnlich wie der Mond, der in Phasen zu- und abnimmt. Beide haben also etwas Zyklisches, das Veränderung und Erneuerung symbolisieren kann.
  2. Mondlicht im Haar – Haare reflektieren Licht, und in Mondschein könnte dies als Mond im Haar beschrieben werden, besonders wenn die Haare hell sind. Diese Vorstellung findet sich nicht nur bei mir, sondern oft in der Lyrik und soll eine mystische Aura vermitteln.
  3. Weibliche Symbolik und Verbindung zur Natur – Der Mond wird traditionell oft mit weiblicher Kraft assoziiert, und Haare (besonders langes Haar) symbolisieren ebenfalls Weiblichkeit und eine tiefere Verbindung zur Natur. In dieser Verbindung können Haare wie ein Medium wirken, das kosmische Energien und Einflüsse aufnimmt.
  4. Träger von Träumen und Geheimnissen – Haare könnten metaphorisch als Fänger oder Bewahrer von Träumen und nächtlichen Gedanken gesehen werden, die in Mondnächten entstehen und vielleicht das Geheimnisvolle des Mondes weitertragen.
  5. Einfluss des Mondes auf das Haarwachstum – Nach volkstümlichen Legenden soll der Mond Einfluss auf das Haarwachstum haben, wobei Schnitte zu bestimmten Mondphasen (zum Beispiel bei zunehmendem Mond) das Wachstum positiv beeinflussen sollen. Diese Vorstellung verbindet Haare direkt mit den Mondphasen und dem Rhythmus der Natur. Ob da was dran ist? Wenn die Schere aus Mondsilber besteht, gewiss!
  6. Symbol der Übergänge und Geheimnisse – Der Mond gilt als Symbol des Unbewussten und Geheimnisvollen, und Haare – besonders, wenn sie ungebändigt oder lang getragen werden – können ebenfalls für das Wilde, Ungezähmte und Geheimnisvolle stehen, das sich dem wohlgeordneten Zugriff entzieht.

Diese Verbindungen verleihen Haaren eine magische, schon irgendwie kosmische Qualität. So werden zu einem stillen Spiegel der Mondenergie.

also dann (verhandenes Gedicht)

also dann

bloß Regen ist der Himmel
kein Mond mehr für sie
fühlt sich kühl an
vergessen vergeben
vielleicht aber auch nie

Aus: der Mond der Regen die Nacht und das Blau. Visualisierung von DALL-E. Das Gedicht reflektiert eine tiefe, innere Zerrissenheit, geprägt von Verlust und der Schwierigkeit, die Vergangenheit zu überwinden.

Gegenstände, die gut zum Gedicht passen

Regentropfen, Mondstein, graue Wolken, nasses Laub, ein zusammengefalteter Regenschirm, Pfützen, verblasste Fotos, eine alte Uhr, ein Briefumschlag, dunkler Himmel, zerbrochene Spiegelung, Nebel.

Kulinarische Gedichtinterpretation

Hier habe ich mir das Gedicht als Menü vorgestellt. Das Ergebnis ist dunkel und osteuropäisch.

  • Amuse-Bouche: Schwarze Okroschka (kalte Suppe) Basis: Kwas (fermentiertes Roggenbrot-Getränk) Einlage: fein gewürfelte rote Bete, Radieschen, Frühlingszwiebeln
  • Vorspeise: Blini mit Kaviar Dunkle Buchweizenblini, serviert mit schwarzem Kaviar und saurer Sahne
  • Zwischengang: Kalter Borschtsch Serviert mit einem Schuss Wodka
  • Hauptgericht: Boeuf Stroganoff Rindfleischstreifen in dunkler Sahne-Pilz-Sauce, serviert mit Kasha (Buchweizengrütze)
  • Dessert: Pavlova „Schwarzer Schwan“ Schokoladen-Baiser mit schwarzer Ganache und dunklen Beeren
  • Getränkebegleitung: Kwas, Wodka, starker schwarzer Tee

Englische Küche:

  • Amuse-Bouche: Klare Consommé mit Regentropfen-Gelee-Perlen
  • Vorspeise: Schwarzer Tintenfisch-Carpaccio auf dunklem Teller, ohne Garnitur
  • Zwischengang: Gurken-Minz-Sorbet mit einem Hauch von Wasabi
  • Hauptgericht: Geschmortes Lamm mit Vergissmeinnicht-Kräuterkruste und Kartoffelpüree
  • Dessert: Halbgefrorenes dunkles Schokoladenmousse mit bittersüßer Karamellsauce
  • Getränkebegleitung: Tynt Meadow Ale oder schwarzer Tee

Perspektivwechsel (Gedicht)

Perspektivwechsel (Gedicht)

Perspektivwechsel

du kannst immer nur
einen Teil deines Himmels sehen
umgekehrt ist das völlig anders

Das Gedicht stammt aus: die Worte der Liebe der Nacht des Mondes und der Sterne. Die Visualisierung ist in diesem Fall eine Illustration, sie stammt von DALL-E und dem Microsoft Designer.

Erläuterung

Das Gedicht vermittelt eine Botschaft über die Grenzen menschlicher Wahrnehmung und die Allgegenwart des Himmels. Es beginnt mit der Erkenntnis, dass wir Menschen aufgrund unserer physischen Position und der Anordnung unserer Augen stets nur einen Teil des Himmels über uns sehen können. Diese Beschränkung symbolisiert unsere begrenzte Fähigkeit, die Welt zu erfassen. Die zweite Zeile des Gedichts, „umgekehrt ist das völlig anders“, offenbart einen faszinierenden Kontrast: Im Gegensatz zu unserer eingeschränkten Perspektive hat der Himmel die Fähigkeit, alles zu überblicken. Diese Idee verleiht dem Himmel eine göttliche Qualität, die eine unbegrenzte und allumfassende Sicht symbolisiert. Im Kern stellt das Gedicht die menschliche Perspektive der umfassenden, göttlich anmutenden Perspektive des Himmels gegenüber, wodurch es zum Nachdenken über unsere eigene begrenzte Sichtweise und die mögliche Existenz einer höheren, allwissenden Perspektive anregt.